Die Horner Pfützl Bräu Markengeschichte

Für die Errichtung der Horner Brauerei gibt es kein geschichtliches Datum, allerdings gibt es verschiedene Datierungen für den Hopfenanbau in Horn im 15. Jhdt bzw. 16 Jhdt.. (z.B. Hopfengarten). Ab der Zugabe von Hopfen entwickelte sich Bier von einem bäuerlichen Getränk zu einem herrschaftlichen und bürgerlichen Erzeugnis, und trug so zur Zeit des Grafen Kurz namhaft zur Blüte der Stadt Horn bei. In den Universitätsmatrikeln der Universität Wien findet sich bereits 1524 auch der Sohn eines Horner Bierbrauers, Stephanus braxatoris. Allerdings konnte die Brauerei in ihrer Frühzeit nur einen kleinen lokalen Bedarf decken. Nach Reingrabner  wird das herrschaftliche Brauhaus mit 1650 datiert. Es wurden damals niederländische Bierbrauer vom Grafen Kurz zur Entwicklung des Horner Biers angeworben, die eine Vorstufe zum Pfützl entwickelt haben dürften. Als Erfinder des Horner Bieres gilt nach Otto Lienhart der 1654 aus Bayer stammende Christof Ertl. Wirklich bekannt und berühmt dürfte das Horner Weißbier, ein Hafer Bier, ab der Mitte des 18 Jahrhunderts geworden sein. Vorallem in den Beisln am Wiener Spittelberg und im Komödienbierhaus, das sich gegenüber des Kärntertortheaters befand, wurde das Horner Pfützl ausgeschenkt und geliebt. Nach dem Erlöschen des Privilegs, das der Bierbrauer Faber besessen hatte, wurde das Recht Bier zu brauen liberalisiert und des Horner Bier verlor an Bedeutung. In der Ausgabe vom 15. Jänner 1888 des Waldviertler Boten berichtet man seinen Lesern, dass die Perle aller Biere, das Horner Pfützerl, nicht mehr erhältlich sei.